Amsterdam
Im Rahmen meiner Diplomarbeit war ich Anfang Oktober zwei Tage in der Hauptstadt der Niederlande - Amsterdam.Dort fand vom 8. bis 12.10.06 die IfraExpo statt. Das ist die weltweit größte Messe der Verlags- und Zeitungswelt.
Sonntagabend (07.10.06) gings los - neun Stunden Nachtzug nach Amsterdam.
Die Fahrt in einem Nachtzug ist ja schon eine Geschichte für sich. Wenn man denkt, dass man da Platz hätte, ist man echt auf dem Holzweg. Die Kabine für zwei ist gerade so groß, dass ein Doppelstockbett und ein kleines Waschbetten reinpassen. Zwischen beiden hat man gerade so viel Platz, dass man sich um seine eigene Achse drehen kann. (Achtung, ja nicht auf die Idee kommen, dabei die Arme auszubreiten!) So wirklich gut schlafen konnte ich die ganze Nacht dann auch nicht - so ein Zug wackelt schon ganz schön, da wird man fast Seekrank.
Montagmorgen wurde ich dann von meinem "privaten Dolmetscher" vom Bahnhof abgeholt.
Zwei Tage Messe: das waren zwei Tage von einem Stand zum nächsten hetzen; zwei Tage intelligente Fragen stellen, um passable Antworten zu bekommen; zwei Tage Interesse für alles Neues zeigen und endlose Gespräche mit allen möglichen Ausstellern.
Aber es ist besser gelaufen, als ich mir erhofft habe und ich konnte einiges an Material mit nach Hause nehmen.
Dienstag Nachmittag hatten wir dann aber doch noch etwas Zeit uns Amsterdam anzuschauen.
Hier ein paar Eindrücke.
Wisst ihr wozu die Haken am Dach jedes einzelnen Hauses sind? (Ihr müsst etwas genauer hinschauen, um sie richtig zu sehen. Ja, da, ganz oben, da wo die Seile dran hängen, genau die meine ich)
Wenn man die Häuser aus einem günstigen Winkel betrachtet, fällt auf, dass die Spitzen alle etwas zur Straße hin vorn übergebeugt sind. Mit den Seilen, die durch die Haken gezogen wurden konnte man z. B. beim Ein- und Auszug die Möbel ins Haus hinein und aus ihm heraus transportiert.
Warum wurde nicht einfach die Treppe benutzt?
Ganz einfach: zu früheren Zeiten mussten die Bewohner Amsterdams auf die Breite ihrer Haustreppen Steuern gezahlen. Je breiter die Treppen, desto höher war die Steuer. Daher bekamen die Häuser alle sehr schmale Treppen. Und über diese lässt sich schlecht ein Ein- oder Auszug meistern.
Diese Häuser sieht man heute noch überall in der Innenstadt von Amsterdam.
Typisch Holländisch: Nach Windmühlen, Frau Antje und ihrem Käse stehen Blumen, vor allem Tulpen, ganz groß auf der Liste der Dinge, die uns zuerst über Holland einfallen. Selbst die Fahrräder werden damit geschmückt.
Wenn ihr mal in Amsterdam seid, dürft ihr eins nicht missen: eine Grachtenfahrt.
In jedem Fall ist Amsterdam eine Reise wert.
Ich muss mir unbedingt noch mal mehr Zeit nehmen, um mir das "Venedig des Nordens" genauer anschauen zu können.
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