Freitag, September 23, 2005

Zurück ins Studentenleben

Ja, heute war es endlich soweit. Nach drei Wochen harter :-) Arbeit in meinem Lieblingsbetrieb in Erfurt bin ich fertig. Reicht auch! Ich hab zwar nicht annähernd so viel Geld verdient, wie die letzten Jahre, zum ersten, weil ich mir Ende Juli ja meinen Arm gebrochen hatte und so erst ab September wieder arbeiten durfte und weil der Betrieb nun nicht mehr in irgendeinem Arbeitnehmer- oder -geberverband ist und ich mich nun mit 2,50€ weniger pro Stunde zufrieden geben musste.

Aber besser als gar nichts. Und es war auch mal wieder schön, meine ganzen alten Arbeitskollegen wiederzusehen. Da konnte man sich mal wieder austauschen und den neuen Gerüchten auf Arbeit lauschen. *g*
Ich habe dann heute meine Abschiedsrunde gegeben und für alle Kolleginnen und Kollegen Korvapuusti und Pulla mitgebracht. Wenn ich schon ständig von Finnland zu erzählen hatte, dann sollten sie auch mal wissen, was man dort so schönes an Gebäck isst.

Sozusagen beginnt dann mit dem heutigen Tag ein neuer Abschnitt in meinem Leben.
Ich starte erneut ins geliebte Studentenleben und ins letzte Vorlesungssemester an der Hochschule Offenburg.

Aber bevor ich mich am Montag endgültig Richtung zweite Heimat aufmache und mich erneut mit der Zusammenstellung meines Stundenplan herum schlagen muss, werden die nächsten zwei Tage dann doch noch recht arbeitsreich, aber auch interessant, abwechlungsreich und im Endeffekt dann doch etwas entspannend...

Morgen gehts auf nach Rudolstadt. Dort findet anlässig des Schillerjahres die Eröffnung der Rudolstädter KulTourNacht 2005 statt.

Das heißt:
Schillers "Rudolstädter Sommer" - Konzerte, Theateraufführungen, Lesungen und Ausstellungen rund um Schiller, Charlotte und Caroline im "Rudolstädter Sommer" 1788 in der Stadtkirche, auf Schloß Heidecksburg, im Theater, in der Stadtbibliothek, im Handwerkerhof, in der Historischen Bibliothek ... und ein Schiller-Denkmal wird eingeweiht.

Dort werden wir vom Offenen Kanal Saalfeld aus ein paar Aufnahmen machen.
Ich habe beim OK mein erstes Praktikum im Rahmen meines Studiums in Offenburg absolviert und meine ehem. Cheffin hat mich vor ein paar Wochen dazu angesprochen. Sie hat vor eine Sendung über die KulTourNacht zu machen. Auf der Heidecksburg wird die Hauptbühne und -moderation mit Studiogästen sein. In der Stadt sind dann an verschiedenen Orten verschiedene Veranstaltungen. Dort sollen mobile Teams vor Ort berichten.
Ich werde also mit meinem Lieblingskameramann aus Praktikumszeiten losziehen und versuchen super spontan und spritzig in die Kamera zu lächeln. *g*

Am Sonntag gehts dann erneut nach Eisenach. Dort kommt dann der Teil mit der Entspannung. Zumindest habe ich diese bestellt. Ich bin gespannt, was auf mich wartet. *g*

Und am Montag gehts endlich zurück ins heiß geliebte Offenburg, zurück ins Studentenleben, zurück zu allen, die ich dort so ins Herz geschlossen habe, zurück zu durchzechten Nächten, feucht-fröhlichen FH-Partys und jeder Menge Spaß...
Ich freu mich drauf, auch wenn ich von hier einiges und einige vermissen werde - ganz besonders den netten jungen Mann, der seit knapp einem Monat in meinem Kopf herumschwirrt und grad dabei ist, mein Herz zu erobern.

Montag, September 12, 2005

Zahn-OP die Zweite

So, heute war es also wieder mal soweit: der zweite OP-Termin beim Zahnarzt stand vor der Tür. Da ich ja nun auch wusste wie der Hase läuft, hatte ich auch keine Angst mehr und bin mit der Erwartung, dass alles ja gar nicht so schlimm ist, zum Artz gewackelt.
Naja, irren ist menschlich.
Die ganze OP verlief zwar weniger aufregend als beim ersten Mal, meine Ärztin hat auch dieses Mal nur einen Rucker gebraucht, bis der Zahn draußen war - aber trotzdem wars irgendwie ganz anders als beim ersten Mal.

Die Betäubung hat dieses Mal erheblich länger angehalten und meine gesamte rechte Backe war ebenso wie meine Zunge total taub. Das ist echt immer ein super Gefühl, man denkt, man hat Unmengen an Spucke im Mund und man kann schlucken wie man will und nichts ändert sich an diesem Gefühl. Aber es ist eben nur ein Gefühl.
Aber das war noch nicht alles.
Vielleicht liegt es zum Teil auch am Wetterumschwung, oder ... keine Ahnung. Auf alle Fälle hab ich, bevor ich zur Spätschicht auf Arbeit bin, schon festgestellt, dass ich Lärm heute gar nicht ertragen kann. Auf Arbeit angekommen, war mir plötzlich alles zu viel, die Musik aus dem Radio, der Geräuschpegel der Anlagen, das Geräusch des Klebebandes, mit dem man die Posten zuklebt, ..., einfach alles. Ich hatte das Gefühl, dass mir gleich der Kopf platzt.

Also hab ich das einzig richtige getan und bin nach Hause gefahren und habe mich mit einer Packung Eis auf meiner Wange ins Bett gelegt.
Nun geht es mir erheblich besser. Ich denke, ich kann morgen auch wieder auf Arbeit gehen.

Sonntag, September 11, 2005

Die Wartburg bei Nebel

Das vergangene Wochenende habe ich in der Weltstadt Eisenach verbracht.
Nun fragt ihr euch sicher, was ich in Eisenach gemacht habe.
Mhm, was könnte ich da wohl angestellt haben?
Zum Beispiel einen Freund besucht haben, ein Einweihungsgeschenk für eine neue Wohnung vorbeigebracht, einen netten Abend mit ein oder zwei Weißbieren und Gehacktes-Brötchen mit Zwiebeln genossen haben, gute Musik gehört, wunderschön geschlafen haben, am nächsten Morgen mit Kaffeeduft geweckt worden sein, ...

Wie auch immer...
Soweit ich mich erinnern kann, war ich das letzte Mal mit 10 oder 12 Jahren auf der Wartburg. Und wenn ich schon gerade mal in Eisenach bin, dann liegt es doch nahe, die Zeit zu nutzen und der Burg einen kleinen Besuch abzustatten.
Gesagt, getan - also ging es heute Mittag in Regenjacke gekleidet und mit einem Schirm bewaffnet an den schweißtreibenden Aufstieg zum Welterbe der UNESCO in der Weltstadt Eisenach.
Und ich kann euch sagen, wir hatten einen atemberaubenden Ausblick von der Burg, den kann ich euch einfach nicht vorenthalten. *g*


Ausblick von der Wartburg


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Freitag, September 09, 2005

Sex sells

Ich habe mir hier von einem guten Freund sagen lassen, was man so alles tun muss, damit man viele Leser auf seinem Blog hat: Sex sells
Also, dann wollen wir mal :-)

Mhm, hättet ihr wohl gerne! Nee nee, meine Sexabenteuer behalte ich schön für mich. Geht euch nämlich gar nichts an. *g*

Aber wo wir gerade (annähernd) beim Thema sind, hab ich eine kleine Buchvorstellung zu tätigen.
Mir ist von einem guten Freund ein gutes Buch empfohlen worden. Was liegt da näher, als sich dieses einfach mal auszuleihen und sich mit einem guten Glas Wein an einem guten ('schönen' passt eigentlich besser, würde aber mein Wortspiel versauen :-) ) Abend mit eben diesem guten Buch zu beschäftigen???

Ok, erwischt, ich befasse mich schon etwas länger als nur einen Abend mit dem Buch (geht auch nicht schneller, man bekommt ziemlich viel Stoff zum Nachdenken vorgesetzt), und Wein hab ich dazu auch nicht getrunken... Aber das klang alles so schön. *g*

Aber kommen wir doch einfach mal zu dem Buch: Hierbei handelt es sich um Die Liebe - Psychologie eines Phänomens von Peter Lauster.


Die Liebe

Aber einfach mal zum Klappentext:

Peter Lauster geht als beratender Psychologe mit dem Thema Liebe behutsam um. Er befreit sie von einengenden Mythen und bringt vorsichtige Hinweise, wie wir mit unserem Liebesgefühl und der damit verbundenen Verlustangst, Eifersucht, Verletzlichkeit, aber auch Sehnsucht, Freude und Fülle umgehen können.

Besser kann ich es hier jetzt auch nicht erklären.
Ehrlich gesagt, bin ich ziemlich verwirrt durch dieses Buch. Es ist gerade dabei meine komplette bisherige Denkweise über die Liebe umzukrempeln. Ich habe das Gefühl, dass ich bis jetzt viel zu sehr in einem Käfig gelebt habe, in einem Käfig, der von Erwartungen, die andere Menschen möglicher Weise an mich stellen könnten, übervoll war.
Zu jeder Zeit, egal in welcher Beziehung, habe ich Angst vor dem, was andere Menschen von mir erwarten und dass ich diesen Erwartungen nicht gerecht werden könnte.
In Die Liebe kann man darüber lesen: 'Wir sollten unseren Mitmenschen ohne jede Erwartung gegenübertreten, die anderen sollten nichts von uns erwarten, und wir sollten nichts von ihnen erwarten. Auch die kleinste Erwartung ist bereits schädlich für meine Offenheit und den Austausch von Gefühlen...'

Aber lest doch ganz einfach selber. Vielleicht regt es euch auch so sehr wie mich zum Nachdenken an. Ich kann das Buch auf jeden Fall sehr empfehlen.

Montag, September 05, 2005

Zahn-OP die Erste

Heute hat mich das erwischt, was wahrscheinlich schon viele andere vor mir und sicher auch noch nach mir durchmachen müssen.
Mir wurde heute ein Weißheitszahn gezogen.

Scheinbar ist mein Platz im Mund nur begrenzt und deshalb stören die (verspäteten) Weißheitszähne und würden zu einer Verschiebung der anderen Zähne führen, wenn ich sie nicht entfernen lasse.
Ich bin also heute früh um 9:00 Uhr mit ziemlich gemischten Gefühlen zu der Zahnärztin meines Vertrauens gegangen. Zum einen war ich aufgeregt, was da auf mich zukommt, zum anderen war ich auch etwas ängstlich. Man hat da ja schon allerhand Horrorgeschichten gehört, von wegen tagelanger dicker Backe und unheimlichen Zahnschmerzen.

Naja, ich habs zum Ersten hinter mir - und es war weniger schlimm als ich befürchtet hatte (zumindest bis jetzt, wer weiß, wie es wird, wenn die Betäubung erst mal nachlässt???)

Das schlimmste am Zahnarztbesuch ist für mich allerdings die Betäubungsspritze. Beim bohren kann ich mich immer noch davor drücken, da ertrag ich lieber die Schmerzen, als mir ne Nadel in den Mund pieken zu lassen.
Wenn ein Zahn gezogen wird, lässt sich das mit der Spritze nur leider nicht vermeiden. :-(
Naja, die Pieke war dann doch nicht so schlimm.
Doch das war ja noch nicht alles: Es ist schon ziemlich ernüchternd, wenn man nach der Tortur mit der Spritze dann auch noch sieht, welche Monsterzangen sie verwenden, um dir einen Zahn aus dem Mund zu holen.
Meine Zahnärztin lies es sich dann auch nicht nehmen unheimlich an mir bzw. an meinem Zahn herum zu rütteln. Es hat unheimlich geknackt und sie ist auch ein paar Mal mit der Zange abgerutscht. Ihr Standardspruch: "Nicht erschrecken!"
Witzig, wie soll man da nicht erschrecken, wenn man bei jedem Abrutschen das Gefühl hat, sie könnte einen mit ihrer Monsterzange ernsthaft verletzen.

Nächsten Montag folgt OP Nummer Zwei.

Sonntag, September 04, 2005

Neuer Blog, neue Frisur

Ja, ich war mal wieder beim Friseur. Ich konnte die Matte auf meinem Kopf einfach nicht mehr sehen, einfach viel zu lang. Aber wie sagt man so schön: Irgendwo muss das Stroh ja hin!

Ich geb zu, das war alles eine ziemlich spontane Sache und nicht wirklich geplant. Aber man muss sich ja auch mal was trauen, oder?
Also, ich hoffe ihr lauft demnächst nicht auf der Straße an mir vorbei, weil ihr mich nicht erkennt - denn es ist schon irgendwie was ganz anderes.


Was willst du denn von mir? ...


... ich will jetzt nicht fotografiert werden...


... na gut, weil du's bist


und das Ganze in Farbe

fernerliefen

Ich konnte durch meinen halbjährigen Aufenthalt in Finnland ausreichend testen, wie das so ist, einen Weblog zu führen. Und ich habe echt sehr Gefallen daran gefunden. Es ist eine schöne Sache, wenn man anderen Menschen mitteilen kann, was man so erlebt, was einen bewegt... und natürlich noch besser, wenn man dann auch ein Feedback von den Lesern bekommt - sei es Lob oder Kritik, alles ist herzlich willkommen.

Meine Zeit in Finnland ist leider vorbei, aber das ist kein Grund aufzuhören weiterhin zu schreiben. Deshalb gibt es ab heute einen neuen Blog von mir: fernerliefen
Hier könnt ihr ab heute lesen, was mir so im Alltag, beim Studium, mit Freunden und Feinden passiert, was mich bewegt, freut, verwirrt oder auch mal verletzt.
Ich hoffe ihr habt weiterhin viel Spaß am lesen und ich bekomme auch den einen oder anderen Kommentar von euch zu hören.

Neuer Lebensabschnitt, neuer Name - aber warum Fernerliefen?
Ich muss ehrlich zugeben, ich bin nicht ganz von alleine drauf gekommen. Auslöser war eigentlich eine sms, die ich vor zwei Tagen von einem guten Freund bekommen habe. Er hat diese nämlich mit diesem Wort eingeleitet.
Und dann konnte ich mich plötzlich erinnern, dass wir bei unserer Namenswahl der Theatergruppe in Erfurt auch diesen Namen in der engeren Auswahl hatten.
Ich finde das Wort hat einfach einen schönen Klang und was anderes ist mir auf die Schnelle auch nicht eingefallen :-)